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Arthrose beim Hund: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Arthrose ist bei Hunden weit verbreitet. Eine 2013 in Großbritannien durchgeführte Studie kam beispielsweise zu dem Ergebnis, dass etwa 2,5 Prozent aller Vierbeiner (1) an entsprechenden Verschleißerscheinungen ihrer Gelenke und den damit einhergehenden Beschwerden litten.


Bei Arthrose, beziehungsweise Osteoarthrose handelt es sich um einen degenerativen Gelenkverschleiß, der chronisch verläuft und bei vielen Hunden erst sehr spät erkannt wird. Obwohl theoretisch jeder Hund an Arthrose erkranken kann, besteht bei bestimmten Rassen bekanntermaßen ein besonders hohes Risiko. 


Nichtsdestotrotz sollte sich jeder Halter mit dem Thema beschäftigen und mögliche Auslöser für Arthrose bei seinem Hund so weit wie möglich vermeiden.


Was bei einer Erkrankung an Arthrose in den Gelenken des Hundes genau passiert, welche Symptome der Gelenkverschleiß verursacht und wie die Diagnose durch den Tierarzt abläuft, erfahren Sie im Folgenden. Außerdem erklären wir Ihnen, welche Behandlungsmethoden es gibt und was Sie tun können, um Arthrose bei Ihrem Hund vorzubeugen. 

Arthrose beim Hund

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist Arthrose?
  • Mögliche Ursachen für Gelenkverschleiß
  • Folgen für betroffene Hunde
  • Typische Symptome
  • Diagnose durch den Tierarzt
  • Behandlungsmethoden
  • Ernährung für Hunde mit Arthrose
  • Prognose für erkrankte Vierbeiner
  • Sinnvolle Vorbeugungsmaßnahmen
  • Häufige Fragen
  • Fazit

Arthrose beim Hund: was ist das?

Streng genommen handelt es sich bei Arthrose nicht um eine bestimmte Krankheit, sondern einen Sammelbegriff, unter dem verschiedene degenerative Gelenkerkrankungen zusammengefasst werden. 


Bei Hunden mit Arthrose kommt es zu einem immer weiter fortschreitenden Verschleiß der Gelenkknorpel. Die Zerstörung der Knorpel hat Entzündungen zur Folge und führt über kurz oder lang dazu, dass sich die Synovia (Gelenkflüssigkeit) im betroffenen Gelenk verdünnt.


Da Synovia und Knorpel normalerweise gemeinsam für eine Minimierung der Reibung sowie für das Abfedern von Stößen zuständig sind, führt das dazu, dass die von der Arthrose betroffenen Gelenke des Hundes zunehmend Schaden nehmen. Über kurz oder lang kommt es dabei zur Schädigung der Gelenkknochen sowie der Gelenkkapsel, sodass das Gelenk ohne entsprechende Gegenmaßnahmen irgendwann praktisch komplett zerstört ist.


Je weiter der Verschleiß fortschreitet, desto eingeschränkter ist die Beweglichkeit des entsprechenden Gelenkes und desto stärker werden die Schmerzen, an denen das Tier dadurch leidet.


Besonders häufig sind bei Hunden die Hüftgelenke von Arthrose betroffen. Zum Teil kann es allerdings auch in den Gelenken der Beine sowie in der Wirbelsäule zu entsprechenden Verschleißerscheinungen kommen.

Primäre und sekundäre Arthrose beim Hund

Hunde können sowohl an primärer als auch an sekundärer Arthrose erkranken. Von einer primären Arthrose spricht man immer dann, wenn keine Vorerkrankung als Ursache vorliegt.


Die primäre Form ist genetisch bedingt und tritt vergleichsweise selten auf. Zu den Hunderassen, die von ihr betroffen sein können, zählen hauptsächlich große Tiere, wie zum Beispiel der Deutsche Schäferhund, der Golden Retriever sowie die Deutsche Dogge.


Sekundäre Arthrose ist bei Hunden deutlich weiter verbreitet. Im Unterschied zur primären Form wird sie durch Vorerkrankungen wie Hüftdysplasie oder auch eine nicht auskurierte Arthritis verursacht. 

Unterschiede zwischen Arthrose und Arthritis

Neben Arthrose können Hunde auch an Arthritis erkranken. Obwohl beide Begriffe ähnlich klingen, handelt es sich dabei um vollkommen unterschiedliche Krankheiten.


Während es sich bei Arthrose um Verschleißerscheinungen an den Gelenken handelt, ist Arthritis eine Gelenkentzündung. Arthritis kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen und bei Hunden wie bereits erwähnt mitunter zu einer Arthrose führen.


Zu den möglichen Ursachen einer Arthritis zählen bei Hunden unter anderem bakterielle Infektionen und Immunerkrankungen wie Rheuma. 


Zudem können auch Schäden an den Gelenkknorpeln, beziehungsweise sich dabei ablösende Knorpelfragmente entsprechende Entzündungsreaktionen in den Gelenken auslösen. Aus diesem Grund können sich Arthrose und Arthritis in vielen Fällen auch gegenseitig verstärken.

Welche Ursachen hat Arthrose bei Hunden?

mögliche Ursachen

Arthrose kann bei Hunden verschiedene Ursachen haben und entsteht in vielen Fällen durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren (2). Wie bereits erwähnt zählen dazu unter anderem Vorerkrankungen der Gelenke, wie zum Beispiel eine nicht erkannte Arthritis oder auch eine bei Hunden ebenfalls weit verbreitete erblich bedingte Hüftdysplasie.


Davon abgesehen entsteht Arthrose bei Hunden aber in erster Linie aufgrund von Überlastungen der Gelenke, die beispielsweise durch Übergewicht oder zu hohe körperliche Belastungen bei Sport- und Arbeitshunden entstehen können und dann früher oder später zu einer Schädigung der Gelenkknorpel führen.

Zudem kann Arthrose bei Hunden auch durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

  • Verletzungen der Gelenkknorpel aufgrund von Unfällen
  • Genetisch bedingte Veränderungen der Knorpel bei Hunden mit OCD
  • Unzureichende Nährstoffversorgung durch Ernährungsfehler
  • Zu schnelles Wachstum bei Jungtieren großer Rassen
  • Vergiftungen und die Gabe falscher Medikamente

 Darüber hinaus kann es sich bei Arthrose auch um eine Alterserscheinung handeln. Denn je älter ein Hund wird, desto mehr nehmen die Elastizität sowie die Belastbarkeit der Gelenkknorpel ab. Aufgrund der immer weiter steigenden Lebenserwartung von Hunden ist es daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Vierbeiner an entsprechenden Gelenkproblemen leiden und behandelt werden müssen. 

Welche Folgen hat Arthrose für Hunde?

Gesunde Gelenke sind für die Beweglichkeit unverzichtbar. Bei Hunden mit Arthrose ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis die Gelenkflüssigkeit abnimmt und die Gelenkknorpel so weit zerstört sind, dass die Gelenkknochen ungeschützt aufeinander reiben und ebenfalls Schaden nehmen.


Über kurz oder lang führt das dazu, dass die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks massiv beeinträchtigt ist und der Vierbeiner an starken Schmerzen leidet. Wie schnell dieser Gelenkverschleiß voranschreitet und ab wann bei betroffenen Tieren tatsächlich Schmerzen auftreten, lässt sich jedoch nicht pauschal sagen. 


Auch wenn der Hund noch nicht humpelt und lahmt, kann es durchaus sein, dass ihm die Arthrose Schmerzen bereitet und er deshalb zunehmend weniger Lust auf körperliche Aktivitäten hat.

Typische Symptome, die bei Hunden mit Arthrose auftreten

Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung, die durch einen immer weiter fortschreitenden Verschleiß gekennzeichnet ist. Dementsprechend macht sie sich zunächst nur wenig durch sichtbare Symptome bemerkbar. Dazu zählen beispielsweise vorübergehende Bewegungsunlust oder Schwierigkeiten beim Aufstehen.


Mit der Zeit nehmen die Beschwerden allerdings immer weiter zu, sodass betroffene Tiere mitunter deutliche Probleme beim Laufen bis hin zu Lahmheit entwickeln können. 


Beachten Sie in diesem Zusammenhang jedoch, dass Hunde dazu neigen, vorhandene Schmerzen so gut es geht zu verbergen, um vor den Mitgliedern ihres Rudels nicht schwach zu erscheinen. Dieser Umstand kann ein zeitnahes Bemerken möglicher Symptome mitunter erschweren. 

Zu den typischen Anzeichen, die bei Hunden auf Arthrose hinweisen können, zählen unter anderem:

  • Deutliches Nachlassen des Bewegungsdranges
  • Sichtbare Probleme beim Treppensteigen
  • Ein steifer Gang, der sich beim Gassi gehen mitunter etwas bessern kann
  • Anlaufschwierigkeiten nach dem Ausruhen
  • Geschwollene Gelenke
  • Zunehmende Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen
  • Gelegentliches Beißen in die schmerzenden Gelenke
  • Vorübergehende Lahmheit nach dem Gassi gehen
  • Berührungsempfindlichkeit an den Gelenken
  • Verweigern gemeinsamer Spaziergänge
  • Entlastung der Gelenke durch Schonhaltung auch beim Liegen 

Die genannten Symptome können bei Hunden unabhängig von ihrem Alter auftreten. Obwohl sie zwischendurch auch wieder nachlassen können, nehmen die Beschwerden ohne geeignete Behandlungsmaßnahmen im Laufe der Zeit immer weiter zu. 

Tierärztliche Diagnose einer Arthrose beim Hund

typische Symptome

Wenn Sie bei Ihrem Vierbeiner die genannten Symptome bemerken, sollten Sie möglichst zeitnah einen Tierarzt aufsuchen. Denn auch wenn Arthrose nicht heilbar ist, kann ein frühzeitiger Therapiebeginn entscheidend dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität Ihres Hundes deutlich zu verbessern. 


Der Veterinär wird Sie zunächst zu den von Ihnen beobachteten Symptomen befragen sowie die Gelenke Ihres Hundes abtasten, um zu überprüfen, welche Gelenke von den Beschwerden betroffen sind. Zudem ist es üblich, eine Blutuntersuchung durchzuführen, um möglicherweise vorhandene Entzündungen zu erkennen. 


Zum Teil lassen sich auf im Anschluss daran angefertigten Röntgenaufnahmen Veränderungen an den Gelenken sehr gut erkennen. Das ist jedoch nicht immer der Fall, sodass mitunter noch weitere Untersuchungen erforderlich sind, um eine endgültige Diagnose stellen zu können. 

Wenn nötig kann der Tierarzt dann auch auf folgende Untersuchungsmethoden zurückgreifen:

  • Arthroskopie (Gelenkspiegelung)
  • CT (Computertomographie)
  • MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie)
  • Sonografie (Ultraschall)

Darüber hinaus ist es notwendig, andere Ursachen für die Gelenkbeschwerden auszuschließen und zu überprüfen, ob eine sekundäre Arthrose aufgrund einer bestimmten Vorerkrankung, wie zum Beispiel einer Hüftdysplasie, vorliegt. Denn das erfordert in der Regel gesonderte Behandlungsmaßnahmen, um die dadurch verursachten Problem in den Griff zu bekommen. 


Im Rahmen der Untersuchung kann es zudem sein, dass der Tierarzt den Body Condition Score Ihres Hundes ermittelt, um so vorhandenes Übergewicht als Ursache der Überlastung der Gelenke zu erkennen. Der Body Condition Score kann einen Wert zwischen 1 und 5 haben, wobei ein Wert von 3 bedeutet, dass Ihr Hund sein Idealgewicht hat. 

Schulmedizinische Behandlung von Arthrose beim Hund

Wenn die Diagnose des Tierarztes feststeht und Ihr Hund tatsächlich an Arthrose erkrankt ist, geht es als nächstes darum, die richtigen Schritte zur Behandlung zu ergreifen.


Leider müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass eine vollständige Heilung nicht möglich ist. Dennoch lässt sich mit den richtigen Therapiemaßnahmen durchaus einiges erreichen. Mit etwas Glück kann der Krankheitsverlauf deutlich verlangsamt werden, sodass Ihrem Hund noch einige gute Jahre ohne größere Schmerzen und allzu große Einschränkungen hinsichtlich seiner Lebensqualität bevorstehen.


Dafür ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Arthrose Ihres Hundes möglichst frühzeitig diagnostiziert und zeitnah mit den passenden Behandlungsmaßnahmen begonnen wird.


Bei der Therapie werden in der Regel verschiedene Ansätze miteinander kombiniert, wobei das Ziel der Maßnahmen in erster Linie darin besteht, die Schmerzen des Hundes zu lindern und das Fortschreiten des Gelenkverschleißes so gut wie möglich zu verlangsamen.

Behandlung mit Medikamenten gegen die Schmerzen

Schmerzmittel stellen im Normalfall einen unverzichtbaren Bestandteil bei der Behandlung von Hunden mit Arthrose dar. Denn sie sorgen dafür, dass betroffene Tiere ihre schmerzenden Gelenke weniger entlasten und wieder damit anfangen, sich mehr zu bewegen.


Das kann sich wiederum positiv auf die Gelenkflüssigkeit auswirken und dazu beitragen, dass andere Gelenke aufgrund einer anhaltenden Schonhaltung nicht überlastet werden und dadurch ebenfalls Schaden nehmen. 


Da Schmerzmittel mitunter den Magen stark belasten, kann es sein, dass der Tierarzt Ihrem Vierbeiner zusätzlich ein Medikament, das den Magen schützt, verordnet. 


Leidet Ihr Hund nicht nur an einer Arthrose, sondern auch an einer Arthritis, ist es darüber hinaus erforderlich, der Gelenkentzündung entgegenzuwirken. Zu diesem Zweck kommt üblicherweise Cortison zum Einsatz. 


Zwar sind auch cortisonhaltige Präparate oft mit Nebenwirkungen verbunden. Im Vergleich zu unbehandelten Gelenkerkrankungen ist das jedoch meist das kleinere Übel, zumal sich die unerwünschten Begleiterscheinungen durch die Gabe als Injektion oft recht gut in Grenzen halten lassen. 

Physiotherapie zur Mobilisierung der Gelenke

Neben Schmerzmitteln stellt Physiotherapie einen wichtigen Bestandteil der Behandlung von Hunden mit Arthrose dar. Die Mobilisierung der Gelenke hilft dabei, Verspannungen entgegenzuwirken und die Beweglichkeit zu verbessern, was sich wiederum auch positiv auf die Schmerzen des Tieres auswirkt.


Die Therapie kann zum Beispiel im Wasser stattfinden, wo der Auftrieb einen Teil der mit dem Körpergewicht verbundenen Belastung sowie Erschütterungen abfängt. Gleichzeitig trägt das warme Wasser zur Entspannung bei.


Neben der Bewegungstherapie können zudem auch Kälte- und Wärmebehandlungen sowie Elektrostimulation, Stoßwellentherapie oder Ultraschall genutzt werden. Auch das kann bei Hunden mit Arthrose dazu beitragen, Schmerzen entgegenzuwirken und vorhandene Entzündung zu lindern. 


Wichtig ist dabei jedoch stets, dass alle physiotherapeutischen Maßnahmen an den Zustand des zu behandelnden Vierbeiners angepasst sind, um eine Überlastung der geschädigten Gelenke zu vermeiden und den gewünschten Effekt zu erzielen.

Operative Behandlungsmöglichkeiten für schwere Fälle

Wenn konservative Behandlungsmethoden keine Besserung bringen, kann eine Operation für Hunde mit Arthrose sinnvoll sein. Zu diesem Zweck stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. So ist es zum Beispiel möglich, das betroffene Gelenk zu versteifen und dem Vierbeiner so seine Schmerzen zunehmen.


Zudem ist es je nach Gelenk mitunter möglich, einen Teil des Knochens zu entfernen. Auf diese Weise lässt sich die Beweglichkeit des operierten Gelenks erhalten. Darüber hinaus gibt es auch für Hunde mittlerweile künstliche Gelenke, die beispielsweise als Ersatz für den Ellbogen oder das Knie eingesetzt werden können.


Da Operationen insbesondere bei alten Hunden mit erheblichen Risiken verbunden sind, sollten sie jedoch stets das letzte Mittel der Wahl bei der Behandlung von Arthrose darstellen. 

Arthrose beim Hund mit Homöopathie behandeln

Neben den genannten Behandlungsmethoden gibt es auch verschiedene Therapieansätze aus der Alternativmedizin, die Hunden mit Arthrose helfen sollen. Dazu zählen zum Beispiel homöopathische Präparate sowie Akupunktur und Osteopathie. 


Da die Wirksamkeit der meisten dieser Methoden nicht oder nur unzureichend wissenschaftlich belegt ist, sind sie jedoch mit Vorsicht zu genießen. Sollte die Schulmedizin nicht die gewünschte Wirkung zeigen, sind alternative Ansätze wie Homöopathie für Hunde mit Arthrose aber durchaus einen Versuch wert. 

Das richtige Futter für Hunde mit Arthrose

Eine ausgewogene Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines jeden Hundes. Das gilt selbstverständlich auch für Vierbeiner, die an Arthrose leiden oder bei denen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung oder eventuell vorhandener Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für entsprechende Gelenkprobleme besteht. 

Ein gutes Hundefutter sollte insbesondere folgende Eigenschaften besitzen:

  • Natürliche Zutaten in Lebensmittelqualität
  • Bedarfsgerechter Gehalt an hochwertigen tierischen Proteinen 
  • Verzicht auf Getreide, Zucker und gentechnisch veränderte Rohstoffe
  • Frei von künstlichen Zusätzen wie Geschmacksverstärkern oder Konservierungsstoffen

Übergewichtige Hunde müssen abnehmen

Da Arthrose bei Hunden vor allem eine Folge einer ständigen Überlastung der Gelenke ist, ist es bei betroffenen Tieren besonders wichtig, das Körpergewicht im Blick zu behalten. Denn wenn ein Hund übergewichtig ist, sorgt das bei jeder einzelnen Bewegung für eine enorme Belastung der Gelenke, was das Fortschreiten der Verschleißerscheinungen mitunter deutlich beschleunigen kann.


Um das zu vermeiden, sollten übergewichtige Hunde mit Arthrose dringend auf Diät gesetzt werden. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die tägliche Futtermenge leicht zu reduzieren. Zudem empfiehlt sich bei schmerzfreien Tieren ein angemessenes Bewegungsprogramm, um den Diäterfolg zu unterstützen.

Nahrungsergänzungen für Hunde mit Arthrose 

Abgesehen von einer ausgewogenen Ernährung mit einem gut bekömmlichen Hundefutter sowie einer eventuell erforderlichen Gewichtsreduktion kommen mittlerweile auch verschiedene Nahrungsergänzungen bei der Behandlung von Hunden mit Arthrose zum Einsatz.


Derartige Präparate enthalten in den meisten Fällen bestimmte Nährstoffe, die die Gelenke brauchen. Die Idee hinter einer solchen Nahrungsergänzung besteht somit darin, die Gelenkgesundheit durch die zusätzliche Zufuhr entsprechender Nährstoffe zu fördern.

Sinnvoll können in diesem Zusammenhang unter anderem folgende Nährstoffe sein:

  • Omega-3-Fettsäuren
  • Kollagen
  • Lysozym 
  • Chondroitinsulfat und Glucosamin
  • Hyaluronsäure
  • Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin C und E

Omega-3-Fettsäuren wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Sie sind vor allem in Fischöl enthalten und zum Teil auch ein fester Bestandteil von hochwertigem Hundefutter.


Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil des Gelenkknorpels, der dessen Regeneration unterstützen soll. Lysozym ist ein Enzym, das das Immunsystem aktivieren und Entzündungen entgegenwirken soll. Bei Chondroitinsulfat und Glucosamin handelt es sich um Bestandteile, die sowohl in den Gelenkknorpeln als auch in der Synovia enthalten sind, während Hyaluronsäure sehr große Mengen an Wasser binden kann und für die Gleitfähigkeit der Gelenke wichtig ist. 

Prognose für Hunde mit Arthrose

Wie gut oder schlecht die Prognose für einen an Arthrose erkrankten Hund ausfällt, lässt sich nicht pauschal sagen. Grundsätzlich gilt, dass die Gelenkerkrankung nicht heilbar ist und eine dauerhafte Therapie erfordert.


Mit ein wenig Glück und einem zeitnahen Behandlungsbeginn schlagen die ergriffenen Maßnahmen gut an, sodass betroffene Hunde recht gut damit leben können und ihre Lebensqualität nicht übermäßig eingeschränkt ist.


Gerade bei älteren Tieren, bei denen möglicherweise noch weitere Probleme hinzukommen, ist das jedoch nicht immer der Fall und es kann durchaus sein, dass das Einschläfern zum Wohle des Hundes früher oder später eine sinnvolle Entscheidung ist.

Arthrose beim Hund vorbeugen

Natürlich lassen sich genetische Auslöser von Arthrose beim Hund nicht beeinflussen. Dennoch können Sie als Halter durchaus einiges tun, um das Risiko für Gelenkprobleme bei Ihrem Hund deutlich zu reduzieren und übermäßigem Verschleiß von vornherein entgegenzuwirken.


Zur Senkung des Arthroserisikos können insbesondere die Vermeidung von Übergewicht, Überlastung sowie Wachstumsstörungen beitragen. 

Übergewicht vermeiden

Wie bereits erwähnt, erhöht sich das Arthroserisiko durch Übergewicht deutlich. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie von Anfang an auf das Körpergewicht Ihres Hundes achten. Sollte Ihr Vierbeiner bereits an Übergewicht leiden, empfehlen wir Ihnen, zeitnah für eine Reduzierung des Körpergewichts zu sorgen.

Überlastung vermeiden

Im Hinblick auf körperliche Belastungen ist es sehr wichtig, die Rasse sowie das Alter Ihres Hundes zu berücksichtigen. So ist es zum Beispiel keine gute Idee, mit einem sehr schweren Hund wie einem Mastiff Agility zu betreiben. Ebenso wenig ist es ratsam, einen kleinen Hund wie einen Dackel jeden Tag aus dem Kofferraum des Autos heraus auf den harten Untergrund der Straße springen zu lassen.


Je mehr Sie die individuellen Bedürfnisse Ihres Vierbeiners und die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit berücksichtigen, desto geringer ist das Risiko für eine übermäßige Belastung des Bewegungsapparates und damit einhergehende Verschleißerscheinungen an den Gelenken. 

Wachstumsstörungen vermeiden

Gerade bei großen Hunderassen ist es bei einer zu hohen Energiezufuhr keine Seltenheit, dass diese zu schnell wachsen. Da die Gelenke dabei nicht mithalten können, kommt es dadurch sehr leicht zu einer dauerhaften Schädigung des Bewegungsapparats, sodass die Entstehung von Arthrose dann oft nur noch eine Frage der Zeit ist. 


Davon abgesehen ist es zur Vermeidung von Wachstumsstörungen selbstverständlich wichtig, auf ein hochwertiges Welpenfutter, das Ihren Vierbeiner von klein auf bedarfsgerecht mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, zu setzen. Minderwertige Produkte können hier mitunter großen Schaden anrichten und ebenfalls Probleme mit dem Bewegungsapparat begünstigen. 

Häufige Fragen zum Thema Arthrose beim Hund

Ab wann kann ein Hund Arthrose bekommen?

Arthrose ist eine vielschichtige Erkrankung, die sich schleichend entwickelt. Wann sie sich tatsächlich bemerkbar macht, lässt sich nicht pauschal sagen. Grundsätzlich können Sie jedoch davon ausgehen, dass die Erkrankung vor allem bei ausgewachsenen Tieren ein Problem darstellt und die Wahrscheinlichkeit für Arthrose mit zunehmendem Alter deutlich ansteigt. 

Warum bekommt ein Hund Arthrose?

Arthrose kann bei Hunden verschiedene Ursachen haben. Neben einer genetischen Veranlagung, die zu einer primären Arthrose führt, zählen unter anderem auch Vorerkrankungen sowie Überlastung zu den möglichen Auslösern. Darüber hinaus können mitunter auch Verletzungen der Gelenke dazu beitragen, dass diese über das normale Maß hinaus verschleißen. 

Wie entsteht Arthrose beim Hund?

Bei einem Hund mit Arthrose kommt es zu einem Abbau der Gelenkknorpel, was wiederum mit einer Verdünnung der Synovia einhergeht und Entzündungsreaktionen im betroffenen Gelenk hervorrufen kann. Über kurz oder lang geht der Verschleiß so weit, dass schließlich die Knochen aufeinander reiben und das Gelenk schlimmstenfalls vollständig zerstört werden kann. 

Wie viel Bewegung bei Arthrose beim Hund?

Bewegung ist für Hunde mit Arthrose sehr wichtig und hilft dabei, die Beweglichkeit aufrechtzuerhalten. Wie viel Bewegung für betroffene Tiere sinnvoll ist, ist individuell verschieden und hängt hauptsächlich vom Fortschritt der Erkrankung ab. Unabhängig davon ist es meist sinnvoll, gelenkschonende Bewegungsangebote, wie zum Beispiel Suchspiele oder Aktivitäten im Wasser, zu bevorzugen. 

Welches Schmerzmittel bei Arthrose beim Hund?

Schmerzmittel sind in den meisten Fällen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Die Wahl des richtigen Präparats ist jedoch Sache des Tierarztes. Verzichten Sie daher unbedingt darauf, Ihrem Hund auf gut Glück Medikamente gegen die von seiner Arthrose ausgelösten Schmerzen zu verabreichen. 

Unser Fazit zum Thema Arthrose beim Hund

Wie Sie sehen, handelt es sich bei Arthrose um eine ernste Angelegenheit, die Sie als Hundehalter keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollten. Der chronische Verschleiß der Gelenke ist für betroffene Hunde oft mit erheblichen Schmerzen verbunden und führt zudem zu einer zunehmenden Einschränkung der Beweglichkeit.


Da Arthrose durch viele Faktoren begünstigt werden kann, ist es schwer, ein Erkranken vollständig zu verhindern. Bestimmte Maßnahmen wie das Vermeiden von Übergewicht und Wachstumsstörungen können jedoch dazu beitragen, das Risiko zu senken oder den Fortschritt der Krankheit zumindest zu verlangsamen. 


Da ein frühzeitiger Behandlungsbeginn entscheidend für den Erfolg der Therapiemaßnahmen ist, sollten Sie mögliche Symptome ernst nehmen und zeitnah bei einem Tierarzt vorstellig werden. Die Behandlung besteht meist aus einer Kombination verschiedener Ansätze. 


Neben Schmerzmitteln umfasst sie in der Regel auch geeignete Physiotherapie, eine eventuell erforderliche Gewichtsreduktion sowie die Gabe spezieller Nahrungsergänzungen. In schweren Fällen kann darüber hinaus auch eine Operation sinnvoll sein. 


(1) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5884849/ 

(2) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7198754/ 

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