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Gebärmutterentzündung (Pyometra) beim Hund: Ursachen und Behandlung

Gebärmutterentzündungen sind bei Hündinnen weit verbreitet. Der medizinische Fachbegriff für die Entzündung der Gebärmutter lautet Pyometra. Es handelt sich bei ihr um einen potenziell lebensgefährlichen Notfall, den Sie als Halter unbedingt ernst nehmen und von einem Tierarzt behandeln lassen müssen.


Warum es bei Hunden zu einer Gebärmutterentzündung kommt, welche Symptome sie verursacht und wie sich die Pyometra behandeln lässt, erfahren Sie im Folgenden.

Was ist eine Gebärmutterentzündung beim Hund?

Erkranken Hunde an einer Gebärmutterentzündung, sammelt sich in der Gebärmutter des Tieres Eiter an. Zudem bilden Bakterien bei Hunden mit Pyometra Giftstoffe, die sich im Körper des Vierbeiner ausbreiten, was in vielen Fällen eine Blutvergiftung zur Folge hat.


Die Gebärmutterentzündung kann bei Hunden in zwei unterschiedlichen Formen auftreten. Die offene Form der Pyometra ist durch einen geöffneten Muttermund gekennzeichnet, wodurch der Eiter zumindest teilweise abfließen kann. Bei der geschlossenen Form ist der Muttermund hingegen geschlossen, sodass für den Eiter keine Möglichkeit zum Abfluss aus der entzündeten Gebärmutter des Hundes besteht.

Ursachen für eine Gebärmutterentzündung beim Hund

Die Hormone spielen im Hinblick auf die Gebärmutterentzündung eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund sind im Normalfall nur unkastrierte Hündinnen von einer Pyometra betroffen.


Während der Läufigkeit bildet der Körper des Vierbeiners die Hormone Progesteron und Östrogen. Als Vorbereitung auf eine mögliche Trächtigkeit der Hündin baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf. Bleibt die Deckung durch einen Rüden aus, bildet sich die Schleimhaut nach der Läufigkeit der Hündin normalerweise wieder zurück.


Der Hormonspiegel bleibt hingegen noch einige Wochen erhöht und sinkt dann langsam ab. Bei manchen Hündinnen kommt es in dieser Zeit dann auch zu einer sogenannten Scheinträchtigkeit.


Während der Läufigkeit bietet die Gebärmutter der Hündin ideale Bedingungen für Bakterien, die sich dort ansiedeln und vermehren können. Wenn die Hormone des Vierbeiners in der Zeit nach der Läufigkeit durcheinander geraten und der Progesteronspiegel zu hoch wird, kann es vorkommen, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nicht wie vorgesehen zurückbildet. In Kombination mit einer möglichen bakteriellen Infektion der Gebärmutter führt das dann schließlich zu einer Pyometra.

Wie oft kommt es bei Hunden zu Gebärmutterentzündungen?

Gebärmutterentzündungen sind bei Hunden weit verbreitet. Eine schwedische Untersuchung aus den Jahren 1995 und 1996, bei der die Daten einer Versicherung von über 200.000 Hunden ausgewertet wurden, kam zu dem Ergebnis, dass zwischen 23 und 24 Prozent aller Hündinnen bis zu ihrem 10. Lebensjahr an einer Pyometra erkrankten. (1)

Folgende Rassen waren laut den Studienergebnissen besonders häufig von einer Gebärmutterentzündung betroffen:

Hormonelle Verhütung kann eine Gebärmutterentzündung begünstigen

Ein bekannter Risikofaktor, der Gebärmutterentzündungen bei Hunden begünstigt, sind als Läufigkeitsspritzen bekannte Hormonspritzen, mit denen die Läufigkeit des Vierbeiners unterdrückt wird.


Falls Sie diese Verhütungsmethode bei Ihrer Hündin als Alternative zu einer Kastration in Erwägung ziehen, sollten Sie sich im Vorfeld daher unbedingt vom Tierarzt hinsichtlich der damit verbundenen Risiken beraten lassen.

Symptome einer Gebärmutterentzündung beim Hund

Wenn eine Hündin an einer Gebärmutterentzündung leidet, macht sich das durch verschiedene Symptome bemerkbar. Welche Beschwerden im Einzelnen auftreten, hängt unter anderem von der Schwere der Entzündung sowie der Form der Pyometra ab.

Eine Gebärmutterentzündung kann bei Hunden unter anderem folgende Symptome verursachen:

Im Falle einer offenen Gebärmutterentzündung kommt es bei betroffenen Hunden zudem zu übel riechendem Scheidenausfluss. Viele Hündinnen lecken sich in diesem Fall jedoch regelmäßig sauber, wodurch dieses Symptom der Pyometra oftmals eine ganze Weile nicht entdeckt wird.


Die unspezifischen Symptome machen es mitunter schwer, eine vorhandene Gebärmutterentzündung bei Hunden zeitnah zu bemerken. Gerade die geschlossene Form der Pyometra verläuft häufig recht lange unentdeckt.

Diagnose einer Gebärmutterentzündung beim Hund

Eine Gebärmutterentzündung ist bei Hunden eine ernste Angelegenheit, die zwingend einer zeitnahen Behandlung bedarf. Wenn Sie bei Ihrer Hündin mögliche Symptome für eine Pyometra beobachten, sollten Sie sich daher umgehend an einen Tierarzt wenden.


Um Ihrem Verdacht auf den Grund zu gehen, wird der Veterinär sehr wahrscheinlich eine Ultraschalluntersuchung vornehmen. Mit dieser lassen sich vorhandene Veränderungen an der Gebärmutter Ihres Vierbeiners normalerweise gut erkennen.


Darüber hinaus ist es üblich, zusätzlich eine Blutuntersuchung vorzunehmen sowie die Nieren- und Leberwerte des Hundes zu überprüfen. Diese Tests dienen dazu, mögliche Schäden an den Organen sowie eine eventuell bereits vorhandene Sepsis (Blutvergiftung) zu erkennen.

Behandlung einer Gebärmutterentzündung beim Hund

Hat der Tierarzt bei Ihrem Hund eine Gebärmutterentzündung diagnostiziert, stehen für die Behandlung grundsätzlich zwei unterschiedliche Vorgehensweisen zur Auswahl.


Bei der konservativen Behandlung kommen Antibiotika sowie entzündungshemmende Mittel und Hormonpräparate zum Einsatz. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit in diesem Fall groß, dass Ihr Hund nach einer Weile erneut an einer Pyometra erkrankt.


In der Regel raten Tierärzte daher zu einer Operation, bei der dem Hund die entzündete Gebärmutter sowie die Eierstöcke entnommen werden. Im Prinzip wird Ihre Hündin also kastriert, um eine erneute Gebärmutterentzündung dauerhaft zu verhindern. Im Anschluss an den Eingriff erhält der Vierbeiner dann noch für einige Tage entzündungshemmende Medikamente und Antibiotika.

Prognose für Hunde mit Gebärmutterentzündung

Sofern die Gebärmutterentzündung bei Ihrem Hund rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird, stehen die Chancen auf eine vollständige Genesung sehr gut.


Es ist aber natürlich durchaus möglich, dass es nach der Operation zu Komplikationen kommt. Wie sich das im Einzelnen auf die Prognose auswirkt, wird der Tierarzt dann bei Bedarf mit Ihnen besprechen.

Wie kann man eine Pyometra bei Hunden vermeiden?

Wollen Sie vermeiden, dass es bei Ihrem Hund zu einer Gebärmutterentzündung kommt, müssen Sie den Vierbeiner kastrieren lassen.


Wird bei der Kastration neben den Eierstöcken auch die Gebärmutter entfernt, kann sich diese natürlich auch nicht mehr entzünden und Sie müssen sich keine Gedanken mehr um das Thema Pyometra bei Ihrem Hund machen.

Gebärmutterentzündung beim Hund - unser Fazit

Wie Sie sehen, ist eine Gebärmutterentzündung bei Hunden nichts, was Sie als Halter einfach ignorieren dürfen. Immerhin endet eine unbehandelte Pyometra in den meisten Fällen tödlich. Es ist daher unerlässlich, dass Sie mit Ihrer Hündin im Verdachtsfall zeitnah bei einem Tierarzt vorstellig werden, sodass dieser die erforderlichen Behandlungsmaßnahmen einleiten kann.


Normalerweise stehen die Chancen bei rechtzeitiger Behandlung gut, dass von einer Gebärmutterentzündung betroffene Hunde zeitnah genesen und keine dauerhaften Probleme zurückbleiben. Um einer Pyometra zuverlässig vorzubeugen, ist eine Kastration, in deren Rahmen der Hündin auch ihre Gebärmutter entfernt wird, erforderlich.


(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11817057/

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